Niederlage gegen den EHC Lustenau
Der Schlager der Runde in der Division West lautete HC Kufstein gegen Tabellenführer EHC Lustenau. Und das Match wurde dem Prädikat “Schlager” schon im spektakulären Startdrittel absolut gerecht. Defensive war von Beginn an ein Fremdwort bei beiden Teams, die ersten Minuten verliefen furios. Die Dragons gingen in der ersten Überzahl durch einen satten Schuss von Valentin Hammerle mit 1:0 in Führung (4.). Nur sieben Sekunden später traf Hammerle von der rechten Seite zum 2:0 (4.). Wieder nur 22 Sekunden später gelang den Löwen der Anschlusstreffer zum 1:2, Philipp Koczera kehrte die Scheibe ideal frei gespielt über die Linie (5.). Nach einer kurzen Tor-Schaffenspause, in der beide Mannschaften jedoch einige Chancen hatten, fiel der Ausgleich für Lustenau in Unterzahl: Nach einem Fehler an der blauen Linie schnappte sich Chris D’Alvise den Puck, zog alleine auf Kufstein-Goalie Patrick Fuchs und traf zum 2:2 (14.). Kurz nach Ablauf dieses Powerplays gingen die Tiroler erneut in Führung: Valentin Hammerle versenkte seinen eigenen Rebound volley aus der Luft zum 3:2 (15.). Der Hattrick des gebürtigen Vorarlbergers im Kufstein-Dress war damit perfekt. Lange konnten sich die Kufsteiner nicht über diese Führung freuen, Philipp Koczera machte den schnellen Ausgleich (16.).
Im zweiten Abschnitt kochten erstmals die Emotionen hoch, das Match hatte nun auch diesen Aspekt, der ein Schlagerspiel ausmacht. Beide Teams versuchten nun, mehr Stabilität in die Defensivreihen zu bekommen. Das Spiel blieb trotzdem sehr attraktiv mit intensiven Zweikämpfen und Torszenen auf beiden Seiten. Mit Fortdauer des Mittelabschnitts agierten die Cracks immer nervöser, erneut entluden sich die Emotionen. Nach sechs Treffern im ersten Drittel blieb dieser Abschnitt torlos, auch weil beide Goalies – Felix Beck bei Lustenau und Patrick Fuchs bei Kufstein – nun hellwach waren und nichts zuließen. Hochspannung im Schlussabschnitt war angesagt.
Es ging weiterhin hin und her, die Kufsteiner überstanden die heikle Phase einer Unterzahl. Dann war die Crunchtime in der Festungsstadt da und plötzlich führte der Tabellenführer aus Vorarlberg: Josef Kutzer überraschte Dragons-Keeper Patrick Fuchs und traf zur 4:3-Führung (56.). Knapp eine halbe Minute später traf Christopher D’Alvise zum 5:3 ins leere Tor (57.). Als Philipp Koczera nur 27 Sekunden danach mit seinem dritten Volltreffer auf 6:3 stellte, war der Schlager endgültig entschieden (57.). Lustenau kehrte nach der Niederlage in Hohenems auf die Siegerstraße zurück.
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