Knappe Heimniederlage zum Auftakt für die Dragons

HCK verliert knapp mit 2:3 gegen Hohenems
Die ersten 60 Minuten Eishockey dieser Saison sind Geschichte. Der SC Samina Hohenems, Vizemeister der vergangenen 3 Spielzeiten, war für die zu Beginn nervös agierenden Festungsstädter am heutigen Abend eine Nummer zu groß. So verlieren die Dragons das Auftaktspiel in der ÖEL 2025/26 zuhause knapp mit 2:3 gegen Hohenems. Dennoch wurde klar, dass das Potenzial der Mannschaft immens ist. Insbesondere die Neuzugänge Stefan Reiter, Aleksi Airaksinen und Clemens Paulweber konnten überzeugen.
Zerfahrener Beginn bei den Dragons
Kurz vor dem Eröffnungsbully war die Spannung beinahe mit Händen zu greifen: 700 Zuseher, viele davon im HCK- oder Starbulls Rosenheim-Trikot, strömten in die Kufstein Arena. Zu Gast war – wie schon 2024/25 zum Auftakt – der SC Samina Hohenems. Diese Aufregung schien sich mit Spielbeginn aufs Eis zu übertragen, Kufstein startete zerfahren und sichtlich etwas nervös. So war die erste Aktion direkt eine Verletzung, Manuel Eder trat mit einem Cut den Weg in die Kabine an und kam wenige Minuten später frisch getackert zurück.
In der Zwischenzeit war sein Team bereits in Rückstand geraten, Eric Ockert versenkte nach abgesessener Strafe bei 8:24 für die Gäste den Puck im Tor. Die Dragons versuchten ihr Spiel zu stabilisieren, kassierten aber direkt in Minute 14 das 0:2 durch Niklas Gehringer. Schließlich die erste Strafe gegen das Heimteam in der 17. Spielminute. Das erste Penalty Killing der Saison wirkte souverän und ruhig, und als Konsequenz verkürzten die Festungsstädter durch Neuzugang Stefan Reiter (Zuspiel Christian Pittl) auf 1:2. Mit diesem Spielstand ging es in die erste Drittelpause.
Stabilisierung im 2. Drittel
Auch zu Beginn des 2. Drittels begann die Heimmannschaft etwas unglücklich, kassierte in der Folge direkt das 1:3 durch Benjamin Kyllönen. Hohenems kombinierte sehenswert im Angriffsdrittel, Kufstein bekam den Puck nicht raus, und der landete schließlich aus spitzem Winkel hinter Thomas Pfarrmaier im Tor. Aus Zusehersicht nun endlich, funktionierten Aufbau, Passspiel und Abschluss besser bei den Hausherren, die Stimmung auf den Rängen nahm an Fahrt auf. Es boten sich den Dragons etliche gute Möglichkeiten, alleine die Scheibe rutschte nicht über die Linie. Eine Volley-Abnahme von Markus Prock wurde wegen hohen Stocks aberkannt, bis schließlich Clemens Paulweber nach Zuspiel von Stefan Reiter und Valentin Hammerle im Powerplay am langen Pfosten einschieben konnte. Mit diesem 2:3 verabschiedeten sich beide Mannschaften in die Pause.
Chancen en masse im Schlussabschnitt
Die Ausgangslage für das letzte Drittel war auf beiden Seiten klar: Kufstein musste noch einen Treffer erzielen, Hohenems den Vorsprung über die Zeit bringen. Und wenn da der eine oder andere Konter abfallen sollte, würden sich die Gäste aus dem Ländle sicher nicht bitten lassen. So hielt Thomas Pfarrmaier die Dragons im Spiel, indem er in der 48. Minute einen Alleingang des Vizemeisters bravourös hielt. Kufstein warf zunehmend alles in die Offensive, erspielte sich Chance um Chance. Die große Möglichkeit zum Ausgleich schien in Minute 51 gekommen: Überzahl. Als dann auch noch ein zweiter Hohenemser auf die Strafbank geschickt wurde, forderte das Publikum lautstark einen weiteren Powerplaytreffer. Letztendlich versuchte die Heimmannschaft alles, nahm kurz vor Schluss auch den Tormann vom Feld, der Ausgleich konnte jedoch nicht mehr erzielt werden. Die HC Kufstein Dragons verlieren das Auftaktspiel in der ÖEL 2025/26 somit zuhause knapp mit 2:3 gegen Hohenems.
“Wir wissen, woran wir arbeiten müssen.”
Head Coach Andi Luchner zeigte sich trotz der knappen Auftaktniederlage einigermaßen zufrieden: „Im Endeffekt haben wir 30 Minuten gutes Eishockey gespielt. Im Defensivverhalten haben wir noch Luft nach oben, das haben wir heute gesehen. Ich denke, aufgrund der starken zweiten Hälfte hätten wir uns den Ausgleich verdient gehabt, der wollte halt einfach nicht fallen.“ Auch über die Leistungen der Neuzugänge äußerte er sich lobend: „Ich finde, die haben heute alle überzeugt, angefangen beim sehr stark auftretenden Stefan Reiter, bis zu Thomas Pfarrmaier, der uns lange in der Partie gehalten hat.“
Man of the Match Stefan Reiter zeigte sich nach dem Spiel von der Stimmung in der Kufstein Arena begeistert: „Es hat Spaß gemacht, die Stimmung war super, nur leider steht das falsche Ergebnis auf der Anzeigetafel. Wir müssen uns noch ein bisschen eingrooven, die Abstimmung passt noch nicht ganz – und das hat uns letztendlich heute die drei Punkte gekostet.“
Ausblick auf erstes Auswärtsspiel in Kundl
Diese Woche folgen Analyse und Vorbereitung auf das erste Auswärtsspiel am 11.10.2025 um 17:00 Uhr beim Lokalrivalen in Kundl. „Wir werden unsere Lehren aus diesem Spiel ziehen und manche Sachen in Kundl besser machen“, so der Ausblick des Head Coachs auf das kommende Spiel. Und Reiter ergänzt: „Es waren viele gute Dinge dabei heute. Und jetzt holen wir uns halt nächste Woche den ersten Saisonsieg.“
Auf RED+ können sich Fans das Spiel und alle entscheidenden Szenen nochmals ansehen. Und wer kommenden Samstag nicht zum Bezirksderby nach Kundl kommen kann, findet selbstverständlich auch den Livestream der Partie hier.
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