Tough Lose gegen Tabellenführer Lustenau

18
Okt.
2025
Dragons verlieren nach hartem Kampf gegen Tabellenführer Lustenau mit 3:5. © Jenny Matt

Dragons verlieren vor Heimpublikum mit 3:5

In der Kufstein Arena ging es heute Abend gleich von der ersten Minute an Schlag auf Schlag: Lustenau verbuchte die erste Großchance des Spiels durch einen Turnover der Dragons an der eigenen blauen Linie in Spielminute 1, gleich darauf kamen die Gäste auch noch zu einer 3-1 Chance. Kufstein konterte allerdings direkt – der vorausgesagte heiße Tanz auf dem Eis brachte die Kufstein Arena zum Kochen. Lustenau zeigte von Beginn an, warum sie der aktuelle Tabellenführer sind: Möglichkeit um Möglichkeit spielten sich die Vorarlberger heraus.

Dragons wieder mit schlechtem Start

Kufstein steckte allerdings nicht auf, bei einem schönen Querpass von Kapitän Saringer auf Paulweber sprang allerdings noch nichts Zählbares heraus. In der 4. Spielminute dann auch die erste von zahlreichen Strafen des Abends, diesmal traf es Lustenau. Mit aggressivem Unterzahlspiel eroberten die Gäste an der blauen Linie den Puck und gelangten durch einen gefühlvollen Pass in die Mitte alleine vor das Kufsteiner Tor, Grabher-Meier versenkt die Scheibe im Kasten zum 0:1. Dass die Dragons endlich zeigen wollten, was sie können, war offensichtlich, die Laufbereitschaft und der Einsatz waren da, und insbesondere die Querpässe in der neutralen Zone sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Lustenauer Torhüter.

Mitte des ersten Drittels begannen sich die Nickligkeiten am Eis zu häufen, die erste Strafe gegen die Dragons war die Folge. In Überzahl drückten die Vorarlberger auf das Tor von Thomas Pfarrmaier, der lieferte gleich mehrere sehenswerte Paraden, konnte aber trotzdem das 0:2 kurz nach Ablauf der Strafzeit nicht verhindern. „Leider waren wir am Anfang wieder nicht ganz in der Partie und mussten dann wieder einem unnötigen Rückstand nachlaufen“, so Head Coach Andi Luchner.

In den letzten Minuten des ersten Spielabschnitts entwickelte sich ein spannendes Match, in dem sich beide Torhüter auszeichneten, allerdings weiter nichts Zählbares herauskam. Den Schlusspunkt setzte Luca Reiter in der 40. Minute mit einem schönen Abschluss – aber auch der landete nicht hinter Lustenau-Goalie Lukas Reihs.

Ausgeglichenes Mitteldrittel

In derselben Tonart ging es im Mitteldrittel weiter: Beide Teams schenkten sich nichts, Strafzeiten auf beiden Seiten sowie Torchancen in beiden Endzonen wechselten sich beinahe im Minutentakt ab. Auch das Publikum honorierte den attraktiven Spielverlauf, in dem mehrere Spieler der Dragons in aussichtsreicher Schussposition den Anschlusstreffer am Schläger hatten. Allein, er wollte nicht fallen. Mit Verlauf des Drittels knisterte die Luft in der mit über 600 Zusehern gut gefüllten Kufstein Arena, alles war angerichtet für das dramatische Finale.

Emotionsgeladene Aufholjagd im Schlussabschnitt

Der letzte Spielabschnitt brachte erst einmal 4 Minuten Eishockey ohne eine einzige Unterbrechung, es ging von einer Endzone in die gegenüberliegende und das Publikum fieberte mit. Dann endlich, 44:21 Minuten waren gespielt, ging den Dragons der Knopf auf: Eine schöne Kombination von Clemens Paulweber und Luca Reiter verwandelte Stefan Reiter – 1:2, die Halle kochte, das Eis brannte.

Minute 45, für beide Mannschaften saß schon je ein Spieler auf der Strafbank, Andi Schwaiger bedient Marcel Bruimann optimal, doch der lässt die Möglichkeit liegen. Minute 47 – Strafzeit Lustenau, Überzahlspiel Dragons. Wie schon über den gesamten Spielverlauf häufen sich kleine Fouls und Reibereien, in Minute 48 muss Stefan Reiter auf die Strafbank, 4 gegen 4 wird gespielt. Und es sieht so einfach aus: Florian Eder und Herbert Steiner legen von der rechten Seite aus spitzem Winkel auf Markus Prock, der frei im Slot zum Schuss kommt – Ausgleich (48:22)!

Mehr Spannung, Feuer und Leidenschaft kann kaum in einem Eishockeyspiel stecken: Gefühlt von einer Minute auf die andere scheint den Dragons fast alles zu gelingen. „Die dritte Linie hat uns heute so viel gebracht, die haben sehr gut gespielt und das ganze Team mitgerissen“, lobt Luchner. Und das zahlt sich im Spielverlauf aus: Mitte des Schlussabschnitts geht das Heimteam in Unterzahl durch Kapitän Dominique Saringer mit 3:2 in Führung. Es scheint, als wäre endlich der Knoten geplatzt bei den Dragons, die Mannschaft will unbedingt die Punkte einfahren, und das spürt man. Lustenau nimmt ein Timeout mit der Unterbrechung nach dem Kufsteiner Führungstreffer.

Tough Lose

Leider wird der Einsatzwillen nicht belohnt, sondern bestraft: In der 57. Spielminute spielt Kufstein abermals in Unterzahl. Und diesmal verwerten die Tabellenführer eiskalt, nachdem noch kurz zuvor Clemens Paulweber die Scheibe aus dem Drittel gebracht hatte. Letztendlich kommt es für die Hausherren noch schlimmer, bei 58:46 erzielt Christopher D’Alvise den Gamewinner für Lustenau. Das Empty Net Goal zum 3:5 Endstand fällt in Minute 59.

Coach Andreas Luchner: „Das ist ein wirklich hartes Ergebnis für uns. Respekt an die Mannschaft, die Moral gezeigt hat, von einem 0:2 gegen eines der aktuell besten Teams der Liga auf ein 3:2 zurückgekommen ist. Und wieder hat uns Thomas Pfarrmaier die Chance gegeben, zu gewinnen. Er hatte ein paar Big Saves zum richtigen Zeitpunkt, die uns am Leben erhalten haben.“

Da nächste Heimspiel findet schon kommenden Samstag, den 25. Oktober (19:00), in der Kufstein Arena gegen Wattens statt.

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