Saisonende für die Dragons
Die Vorzeichen vor dem letzten Grunddurchgangsspiel in Kundl waren klar, ein Sieg führt die Kampfmannschaft der Dragons in die Playoffs, eine Niederlage in den Urlaub. Am Ende setzte es eine deutliche 2:8 Niederlage und beschert den Dragons damit den frühzeitigen Urlaub.
Schlechte Vorraussetzungen für diesen Abend
Die Dragons gingen äußerst ersatzgeschwächt in dieses Entscheidungsspiel. Nicht weniger als 11 Stammkräfte fehlten coronabedingt. Zu einem anderen Zeitpunkt der Meisterschaft, wären die Dragons nicht zu diesem Auswärtsspiel angereist. Ob der Tatsache, dass es sich hierbei um das letzte und entscheidende Spiel im Grunddurchgang gehandelt hat und es zeittechnisch nicht möglich gewesen wäre, dieses Spiel zu einem späteren Zeitpunkt auszutragen, entschied man sich dazu, mit einem Mix aus den verbleibenden Spielern, junger Farmteamspieler und drei Vorstandsmitgliedern (ehemalige Spieler der Dragons) anzutreten.
Obwohl eine Absage dieses Spiel zur Qualifikation für die Playoff geführt hätte, wollte man diesen Schritt nicht gehen. Die Vereinsverantwortlichen wollten dieses Entscheidungsspiel nicht auf dem grünen Tisch entscheiden lassen.
Unterm Strich keine Chance gegen gute Kundler
Das Spiel begann vielversprechend für die Dragons. In der 8. Spielminute erzielte Fabian Zick auf Zuspiel von Roland Luchner und Willi Lanz den Führungstreffer in doppelter Überzahl. Zu diesem Zeitpunkt war es ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten und leichten Vorteilen für die Hausherren aus Kundl.
Nur wenige Sekunden nach dem Führungstreffer der Dragons erzielte der EHC Kundl durch Dolnik den Ausgleich. Zwischen der 12. und 17. Spielminute riss bei den Kufsteiner der Faden was die Crocodiles eiskalt ausnützten und durch Schild, Jagersbacher und neuerlich Dolnik auf auf 4:1 stellten. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Drittelpause.
Das zweite Spieldrittel verlief wesentlich offener. Es gab zahlreiche Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten. In der 25. Minute erhöhte Echtler für die Kundler allerdings auf 5:1. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer lies Roland Luchner mit einem Alleingang in der 32. Spielminute aus.
Im letzten Abschnitt kam nochmals Hoffnung im Lager der Dragons auf, als Herby Steiner für den 2:5 Anschlusstreffer sorgte. Im Anschluss an diesen Treffer war den Dragons aber zusehends anzumerken, dass sie mit ihren Kräften am Ende waren. Das nützten die Crocodiles aus und stellten schlussendlich zum Endstand von 2:8.
Mit dieser Niederlage war das Saisonende für die ÖEL Mannschaft der Dragons besiegelt
Das erste Jahr in der neugegründeten ÖEL geht damit enttäuschend für die Dragons zu Ende. Das vor der Saison definierte Minimalziel Playoff wurde verfehlt. Schuld am frühen Saisonende war sicherlich nicht das letzte Spiel in Kundl, welches klar mit 2:8 verloren wurde. Man hätte in den Wochen zuvor mehrmals die Möglichkeit gehabt, in voller Besetzung den Sack zuzumachen. Ein Sieg gegen Wattens oder Kundl hätte gereicht und der Platz in den Playoff wäre fix gewesen.
Auch drei Tage nach dem bitteren Ausscheiden hätten die Verantwortlichen des Vereins die Entscheidung zum Entscheidungsspiel nach Kundl zu reisen wieder so getroffen. Für die jungen Spieler im Kader war es ein gute Möglichkeit, in saisonentscheidenden Momenten wertvolle Erfahrung zu sammeln. Für die routinierten Spieler im Kader war es vielleicht die Lektion, den Sack früher zuzumachen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Es gibt viel zu lernen in solchen Momenten.
Nüchterne, kritische und sachliche Analyse erforderlich
Wie schon vorab erwähnt, wurde das Saisonziel nicht im letzten Spiel, sondern schon viel früher verfehlt. Anfang Jänner hätte man die Möglichkeit gehabt, mit einem Sieg gegen Wattens oder Kundl den Einzug in die Playoff frühzeitig zu besiegeln. Das hat man zu diesem Zeitpunkt mit bester Besetzung nicht geschafft.
Woran es gelegen hat, muss in den nächsten Wochen in Ruhe analysiert werden. Im Anschluss werden die Vereinsverantwortlichen entsprechende Schritte setzen, um das neuerliche Verpassen der Playoff in der kommende Saison zu vermeiden.