Dragons scheitern an Steindorf

7
Mrz
2023
© Anna Pfohl

Der HC Kufstein ging mit einem Tor Vorsprung in das Halbfinal-Rückspiel der Ö Eishockey Liga gegen den ESC SoccerZone Steindorf. Die Klubverantwortlichen bei Kufstein um Vorstandsvorsitzenden und Vorstand Marketing Roland Luchner hatten vor dem Rückspiel die “Mission 1.000” ausgerufen. Und die Mission war erfolgreich: 1.269 Fans ließen sich in der Festungsstadt den Showdown um den Einzug ins Finale nicht entgehen, das war Rekord in Tirol in dieser ÖEL-Saison. Von Beginn an entwickelte sich in der Eisarena ein schnelles, ausgeglichenes Match, was sich auch in der Statistik nach 20 Minuten mit 15:15 Torschüssen widerspiegelte. Wie schon im Hinspiel schenkten sich beide Teams nichts und lieferten erneut ein intensives und schnelles Playoff-Spiel mit vielen Torszenen ab. Die Gäste aus Kärnten brachen in Minute 15 den Bann, Markus Pöck brachte Steindorf mit 1:0 voran und egalisierte den Eintore-Vorsprung der Dragons aus dem Hinspiel.

Das Team von Head Coach Ivo Novotny war nun gefordert. Ganz unbekannt war die Situation für die Tiroler nicht, im Viertelfinale lagen sie gegen den EV Zeltweg Murtal Lions beim Rückspiel im zweiten Drittel sogar 0:3 zurück und stiegen nach einer Aufholjagd auf. Auch dieses Mal blieben die Kufsteiner ruhig, warteten auf die Chancen und nutzten sie: Der ungarische Neuzugang Boldizsar Beres ließ die Arena in Minute 28 mit dem 1:1-Ausgleich das erste Mal kochen. Nur 66 Sekunden später war die Stimmung am Siedepunkt, als Dominique Saringer Steindorf-Goalie Paul Steiner zur 2:1-Führung bezwang. Doch Steindorf schlug zurück und wie: Christof Martinz kam in Minute 36 im Slot frei zum Schuss und sendete den Puck zum 2:2 ein. Nur 41 Sekunden später führten die Cracks vom Ossiacher See. Wieder war es Christof Martinz, der zum 3:2 abzog und im Gesamtscore erneut ausglich.

Nach nur 23 Sekunden im Schlussabschnitt kam es für die Kufsteiner noch dicker. Nach einem energischen Angriff der Steindorfer vollendete Christof Martinz seinen Hattrick und stellte auf 4:2. Nun musste Kufstein wieder reagieren, um dem Duell noch einmal eine Wendung zu geben. Das Team von Robert Moser agierte extrem abgebrüht, wartete auf Chancen und zog im letzten Drittel unaufhaltsam davon. Manuel Wuntschek erhöhte in Minute 47 auf 5:2 für die Kärntner. Danach musste Leevi Ahonen bei Kufstein mit einer Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauer unter die Dusche, es war eine Strafe mit Folgen: Steindorf setzte in dieser Phase nach und sorgte mit zwei Treffern in Überzahl für die Entscheidung und machte den Aufstieg ins Finale klar. Nach einem Schuss von Martin Oraže und einer kurzen Abwehr von Goalie Thomas Hechenberger kehrte Kristian Kravanja den Puck in Minute 50 über die Linie. Nach einem weiteren schnellen Angriff stellte Benjamin Petrik in Minute auf 7:2 in Minute 52. Markus Pöck erzielte in Minute 59 erneut in Überzahl den 8:2-Endstand. Damit stiegen die Steindorfer mit dem Gesamtscore von 12:7 ins Finale auf, wo der SC Samina Hohenems 1974 wartet. Das erste Finalspiel findet laut Platzierung nach dem Grunddurchgang – Hohenems hatte bei unterschiedlicher Spielanzahl in den Gruppen mehr Punkte/Spiel – in Steindorf statt.

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