Frühes Saisonende für Dragons

Der HC Kufstein bestätigte im Viertelfinal-Hinspiel am letzten Samstag gegen den UEHV CAM4DENT Sharks Gmunden am Traunsee seine seit Wochen bestechende Hochform, feierte den neunten Sieg in Folge und ging in der Eisarena Kufstein vor 1.108 Fans mit einem 4:0 ins entscheidende Rückspiel um den Einzug ins Halbfinale. In den ersten Minuten regierte bei beiden Teams die Vorsicht, mit jedem Wechsel stieg jedoch die Intensität. Wie schon im Hinspiel setzte Kufstein-Coach Andreas Luchner auf Goalie Jakob Sprachmann, sein Gegenüber bei den Sharks hieß erneut Luka Gračnar. Nach einem schnörkellosen Angriff lagen die Gäste nach knapp zehn Minuten plötzlich mit 1:0 voran, Bastian Szieber kehrte die Scheibe zur Führung ein (11.). Kufstein tat sich offensiv schwer, die Oberösterreicher legten in Überzahl nach: Routinier Marc-André Dorion zog ab und traf zum 2:0 (19.). Damit hatten die Haie den Rückstand im Gesamtscore im ersten Abschnitt halbiert und Spannung machte sich in der Kufstein Arena breit.
Früh im zweiten Abschnitt war das Team von Head Coach Gregor Baumgartner an den Dragons dran: Ian Motil schickte Elias Koller, der alleine auf Keeper Jakob Sprachmann fuhr und nach 61 Sekunden auf 3:0 stellte (22.). Bei den Tirolern hatte das Nervenflattern eingesetzt. In einem Powerplay jubelten die Kufsteiner über den vermeintlich ersten Treffer, dieser wurde von den Referees jedoch aberkannt. Danach kam es noch dicker für die Gastgeber: Kurz vor Halbzeit der Partie schafften die Sharks mit dem 4:0 in Überzahl durch Mathias Haiböck den Ausgleich im Gesamtscore (29.), das Viertelfinal-Duell war nun wieder völlig offen. Die Beine der Dragons wirkten schwer, der Spielverlauf hatte Wirkung gezeigt. Die Kufsteiner brauchten dringend einen Impuls, um ins Spiel zu kommen. Im letzten Drittel fälschte Herbert Steiner in Überzahl einen Schuss von Kapitän Dominique Saringer zum 1:4 ab, damit lagen die Gastgeber im Gesamtscore wieder voran (42.). Hochspannung war angesagt, die Tiroler drängten auf den zweiten Treffer, der nicht gelang. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden stellten die Haie die Weichen Richtung Halbfinale. Bastian Szieber erzielte in einem Powerplay aus dem Slot das 5:1 (55.). Dann umkurvte Laurens Ober HCK-Keeper Sprachmann und kehrte die Scheibe zum 6:1 über die Linie (55.). Kufstein gelang keine Antwort mehr, die Sharks Gmunden hatten nach dem 0:4 im Hinspiel mit dem 6:1 das Gesamtscore auf 6:5 gedreht und stehen zum ersten Mal im Halbfinale der Ö Eishockey Liga. Dort treffen die Oberösterreicher auf den EHC Lustenau und spielen am nächsten Samstag zuerst das Heimspiel.
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